Informationsabende von AVENA

Im Herbst 2024 wurden im dritten Jahr in Folge die Informationsabende von AVENA 
abgehalten. Alle drei Anlässe fanden grossen Anklang: Die beiden Präsenzveranstaltungen und die Videokonferenz wurden insgesamt von über 250 Versicherten besucht und es wurden viele Fragen gestellt. Ganz offensichtlich ist der Informationsbedarf zum Thema «Schweizer Vorsorgesystem» gross, genauso wie der Wunsch, seine Vorsorge frühzeitig zu planen. Dieses Mal gab es drei verschiedene Themenabende: Die erste AVENA-Informationsveranstaltung war dem Thema «Ihre berufliche Vorsorge im Fokus» gewidmet und wurde als Präsenz- und Onlineveranstaltung angeboten. Nahezu 120 Fragen wurden eingereicht: Das spricht Bände! Nur wenige Tage später fanden die Informationsabende zum Thema «Wie Sie Ihre berufliche Vorsorge optimieren» statt. Erstmals gab es dazu auch eine Online-Veranstaltung in deutscher Sprache, die auf grosses Interesse stiess. In Lausanne schliesslich fand der Informationsabend  «Ihre Rente im Fokus» statt. An dieser in französischer Sprache abgehaltenen Präsenzveranstaltung nahmen Versicherte aller Altersklassen aus dem ganzen Kanton teil.


Allgemeines und spezifische Vorteile von AVENA
Eine Reihe von Fragen zeigten, dass der Bedarf an allgemeinen Informationen zum Schweizer Vorsorgesystem gross ist. Ab wann kann man sich frühpensionieren lassen? Was muss ich tun, wenn ich in fünf Jahren in Rente gehen möchte? Wie wird der Umwandlungssatz berechnet und wie weit kann er gesenkt werden? Welcher Lohn ist für die Berechnung meiner AHV-Rente massgebend, wenn ich ein Jahr vor der Pensionierung meinen Arbeitgeber wechsle? Viele Versicherte wollten auch wissen, was die AVENA Fondation BCV 2e pilier Besonderes zu bieten hat. Dies gab uns die Gelegenheit, einige unserer besonderen Vorteile hervorzuheben. Etwa die Tatsache, dass die Stiftung gemäss ihren Statuten den Umwandlungssatz nicht unvermittelt senken darf. Oder der Umstand, dass bei Tod des Versicherten vor Erreichen des Referenzalters die von ihm getätigten Einkäufe, abzüglich der Vorbezüge an die Anspruchsberechtigten ausgezahlt werden.

Teilpensionierung
Viele Fragen aus dem Publikum betrafen die verschiedenen Möglichkeiten der Teilpensionierung. Kann ich Altersleistungen beziehen und weiter arbeiten? In welchen Kantonen ist es in steuerlicher Hinsicht am interessantesten, mein Alterskapital zu beziehen und zu «parkieren», wenn ich meinen Ruhestand im Ausland verbringen möchte? Kann ich mit 55 Jahren in Rente gehen? Werden meine Lebenshaltungskosten mit 66 gleich hoch sein wie mit 86? Aus diesen Fragen geht hervor, dass viele Versicherte auch nach Erreichen des ordentlichen Rentenalters ihre Berufstätigkeit nicht schlagartig aufgeben wollen, sondern schrittweise in Rente gehen möchten – sei es aus finanziellen Gründen oder zur Wahrung ihrer sozialen Kontakte.

Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten
Auch die zahlreichen Fragen zu den Einkäufen, also zu den freiwilligen Beitragszahlungen, zeugen von höchst unterschiedlichen und teilweise komplexen Situationen und Bedürfnissen. Bis wann kann man Einkäufe tätigen? Wie kann man Einkäufe tätigen, wenn man mehreren voneinander unabhängigen Berufstätigkeiten nachgeht? Wie lassen sich mögliche Einkäufe simulieren? Die Vorträge von Francis Bouvier, Verwalter von AVENA, und Olivier Reymond, Vorsorgespezialist bei der BCV, lieferten den Teilnehmenden neben wichtigen grundlegende Informationen auch diverse Tools und Tipps: zum Lesen des Vorsorgeausweises, zur Erstellung eines Budgets, zur Einhaltung wichtiger Fristen, zum gestaffelten Bezug von Vorsorgeleistungen usw.

Interaktivität
«Handy zur Hand, fertig, los!» Die AVENA-Abende stehen ganz im Zeichen der Interaktivität. Die Versicherten können Ihre Fragen anonym stellen und an Schnellumfragen wie «Wie viele von Ihnen haben bereits ein Vorsorgebudget erstellt?» teilnehmen. Solche Umfragen zeigen, dass sich die Leute oft die gleichen Fragen stellen bzw. die gleichen Zweifel hegen, selbst wenn jede Situation besonders ist.  Daher sind diese Informationsabende so nützlich: Sie helfen, das Wesentliche im Auge zu behalten. Bis zur nächsten Ausgabe im Herbst 2025! 
Mehr dazu
Die Replays, die Vorträge sowie FAQ der Versicherten können über die nachstehenden Links abgerufen werden:

«Verantwortungsbewusstsein ist Teil unserer langfristigen Vision»

>Dominique Blanchard, Vorsitzender der Anlagekommission 

AVENA will künftig einen Teil des verwalteten Vermögens in Nachhaltigkeitsthemen investieren. Was sind die Gründe für diese Anpassung der Anlagestrategie?

Ich würde nicht von einer Anpassung, sondern von einer Weiterentwicklung der Vermögensbewirtschaftung der Stiftung sprechen. Seit einigen Jahren bewegen wir uns Schritt für Schritt hin zu diesem Thema, das wir nicht als Modeerscheinung, sondern als langfristigen Trend betrachten. Zum Beispiel mit unserem Entscheid von 2022, unser Portfolio aus ESG-Perspektive analysieren zu lassen und damit in Erfahrung zu bringen, wie wir bei den Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien abschneiden. Diese Kriterien werden für die extra-finanzielle Analyse im Rahmen des verantwortungsbewussten Investierens herangezogen. Wir erhielten die Note A-. Mit dem aktuellsten Entscheid können wir noch einen Schritt weiter gehen: Einen Teil unseres Portfolios werden wir künftig aktiver verwalten. 

Wie wurde der dafür vorgesehene Betrag festgelegt?

Dieser Entscheid betrifft nur einen Teil des verwalteten Vermögens, rund 3% bis 4%. Wir wollen uns aktiv am Übergang zu einer verantwortungsbewussten und nachhaltigen Wirtschaft beteiligen und gleichzeitig unsere Verpflichtungen als Pensionskassenverwalterin wahrnehmen, das heisst die Altersguthaben unserer Versicherten auf lange Sicht optimal verwalten.

Welcher Ansatz wurde für diese Anlagen gewählt?

Unsere ESG-Strategie entwickelten wir in Zusammenarbeit mit unserer Haupt-Vermögensverwalterin, der BCV. Bisher priorisierten wir Ansätze wie Ausschlüsse. Damit werden Investitionen in Unternehmen oder Themen vermieden, die mit bestimmten Normen oder Werten unvereinbar sind, zum Beispiel Kohle oder Pornografie, und die Anlagen in fossile Brennstoffe werden reduziertDies verhindert Investitionen mit einer negativen Wirkung. Durch den kürzlichen Entscheid zugunsten thematischer Anlagen im Nachhaltigkeitsbereich investieren wir nun in Unternehmen, die mit ihren Lösungen dazu beitragen, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) der UNO-Agenda 2030 zu erreichen. Angestrebt wird somit eine positive Wirkung. Beispiele sind Akteure in Bereichen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Bildung oder Armutsreduktion.

Hat dieser Entscheid Auswirkungen auf die Gesamtstrategie des Portfolios?

Unsere Portfoliostrategie wird von einer langfristigen Vision geleitet, vom Anspruch der Stabilität, der uns davor bewahrt, kurzlebigen Trends und Modethemen nachzugehen. Indem wir nun einen Teil unseres Vermögens in dieses Thema investieren, ändern wir unsere Strategie nicht, sondern setzen sie fort. 

Was bedeutet das für die Versicherten?

Mit unserem Entscheid wollen wir unsere Anlagen diversifizieren und damit das Risikomanagement optimieren. Eine solche Diversifizierung erhöht tendenziell auch die Robustheit eines Portfolios in einem komplexen Umfeld. Wie bisher werden wir das Umfeld, in dem wir uns weiterentwickeln, laufend analysieren. Auch künftig werden wir Entscheide erst nach einer umfassenden Prüfung aller Anlageoptionen fällen – damit wir die Renditen erzielen, die für eine erfolgreiche Verwaltung unserer Stiftung und für einen qualitativ guten Ruhestand unserer Versicherten notwendig sind.

Den Vorsorgeausweis verstehen

Den Vorsorgeausweis verstehen 

Vorsorgeausweis? Was ist das?

Der Vorsorgeausweis enthält eine Übersicht über Ihre persönlichen Vorsorgeleistungen. Im Vorsorgeausweis ist Folgendes aufgeführt: 

  • Ihre persönlichen Angaben
  • Ihre Lohndaten
  • Ihre Beiträge und die Arbeitgeberbeiträge
  • die versicherten Leistungen
  • Ihr Altersguthaben 
    die Altersleistungen, die Sie bei Ihrer Pensionierung voraussichtlich erhalten werden
  • sowie allgemeine Angaben (verfügbarer Betrag für den Vorbezug zum Erwerb von Wohneigentum, Höchstbetrag für Einkäufe usw.)

     

Wo ist der Vorsorgeausweis zu finden? 

Direkt in Ihrem PK-Cockpit

Hier können Sie auch Ihre persönlichen Angaben einsehen, Simulationen durchführen (Einkäufe, Altersrente usw.) und direkt mit Ihrer Vorsorgeberaterin oder Ihrem Vorsorgeberater in Kontakt treten.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, verwenden Sie bitte das untenstehende Formular, um mit uns Kontakt aufzunehmen.
 

 

En savoir plus

Merkblatt (DE):
Laden Sie die Merkblatt im PDF-Format herunter

 

Artikel (FR): 
Comment décoder son certificat de prévoyance | PME

 

Videos (FR) :
Comment lire son certificat de prévoyance? Vidéo du 16 mars 2022
Comment lire son certificat de prévoyance? Vidéo du 19 avril 2023

 

Link zu den FAQ: 
FAQ | Avena Fondation BCV 2e pilier


 

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Verzinsung der Altersguthaben 2024

Der Stiftungsrat hat beschlossen, das Sparguthaben 2024 mit 3,25% – dem zulässigen Maximum – zu verzinsen. Der Deckungsgrad der Stiftung beläuft sich damit auf 109,4%.

Die AVENA-Versicherten kommen somit in den Genuss einer deutlich über dem BVG-Mindestzinssatz (1,25%) liegenden Verzinsung, wodurch ihre Vorsorgeguthaben sich verbessern.

Diese jährliche Verzinsung stellt nur die Spitze des Eisbergs dar. Sie ist das Ergebnis eines umfassenden Massnahmenpakets, welches AVENA ergriffen hat, um ihren Fortbestand sicherzustellen.

Der Stiftungsrat ist einhellig der Ansicht, dass AVENA mit dieser Strategie langfristig bessere Ergebnisse erzielen und die Zukunft der Stiftung sichern wird.


 

Ihre berufliche Vorsorge im Fokus - 07.11.2024

Sehen Sie sich das Video noch einmal an und lesen Sie die folgende Präsentation

Am Informationsabend für die Versicherten von AVENA - Fondation BCV 2e pilier haben wir die folgenden Punkte angesprochen:

  • Was versteht man unter einem Einkauf und welche Vorteile bringt er mir?
  • Kann ich mein Vorsorgeguthaben für den Kauf oder die Renovation von Wohneigentum verwenden?
  • Wie verwaltet die Stiftung mein Vorsorgeguthaben und worin investiert sie?
  • Welche wichtigen Angaben kann ich meinem Vorsorgeausweis entnehmen?
  • Bis wann muss ich mich für einen Kapitalbezug oder eine Rente entscheiden? 

Mit unsere Spezialist:
Christian Caperos, Projektleiter Berufliche Vorsorge, BCV

Der Stiftungsrat heisst drei neue Mitglieder willkommen (Teil 3)

>Delphine Saleres-Deney, Leiterin Administration und Finanzen, Garden Center Schilliger

Warum wollten Sie Teil des Stiftungsrats werden?

Mir ist es sehr wichtig, dass wir den künftigen Generationen eine stabile und sichere finanzielle Zukunft gewährleisten. Ich begeistere mich für alles, was mit sozialer Verantwortung, nachhaltiger Entwicklung und Gleichbehandlung zu tun hat. Als Mitglied des AVENA-Stiftungsrats kann ich genau dazu direkt beitragen. Ich bringe meine Kenntnisse und meine 20-jährige Berufserfahrung ein, um dabei zu helfen, strategische Entscheidungen hinsichtlich der Zukunft der Renten zu treffen. Als Arbeitnehmervertreterin in der Pensionskasse meines vorherigen Arbeitgebers konnte ich ausserdem mein Wissen rund um die berufliche Vorsorge vertiefen. 

Welche Aufgaben haben Sie im Stiftungsrat?

Ich nehme an den Sitzungen des Stiftungsrats teil und bin Mitglied der Marketing- und Kommunikationskommission sowie der Immobilienkommission. Ich wirke unter anderem an der Ausarbeitung und der Überwachung der Anlagepolitik mit. Dabei achten wir darauf, dass diese in Einklang mit den langfristigen Zielen der Stiftung steht. Ausserdem beteilige ich mich an der Beurteilung der Chancen und Risiken und der Überwachung der globalen Anlageperformance der Stiftung. Als Stiftungsratsmitglied möchte ich die Interessen aller Versicherten vertreten und ihre Gleichbehandlung sicherstellen.

Welche Herausforderungen erwarten Sie?

Eine der grössten Herausforderungen besteht sicherlich im steten Wandel des Anlageumfelds: Das Identifizieren und Ergreifen von Chancen bei gleichzeitiger Risikominimierung stellt daher einen laufenden Prozess dar. Besonders am Herzen liegt mir dabei die in Sachen verantwortungsbewusstes Investieren angewandte Strategie, insbesondere was die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) bei der Anlagetätigkeit der Stiftung angeht. Wir müssen auch künftige wirtschaftliche und reglementarische Herausforderungen im Auge behalten, die die finanzielle Stabilität von AVENA beeinträchtigen könnten. Ein Beispiel hierfür ist der Immobilienbereich. Wir müssen sichergehen, dass unser Immobilienbestand den von uns eingegangenen Nachhaltigkeitsverpflichtungen entspricht und dass er immer mit den neuesten gesetzlichen Vorgaben im Einklang ist.

Wo sehen Sie AVENA in zehn Jahren?

In zehn Jahren sehe ich AVENA als Leader im Pensionskassensektor. Als Stiftung, die für die umsichtige und innovative Verwaltung ihrer Anlagen und für ihre solide finanzielle Performance anerkannt ist. Deshalb ist es auch so wichtig, bereits jetzt eine Strategie für verantwortungsbewusstes Investieren umzusetzen, um die Zukunft der Rentenbeziehenden von morgen zu sichern. Ich bin davon überzeugt, dass wir bis dahin unseren Einfluss- und Wirkungsbereich weiter vergrössert haben werden und einer stetig wachsenden Zahl von Versicherten hochwertige Pensionskassenlösungen anbieten werden. 

Der Stiftungsrat heisst drei neue Mitglieder willkommen (Teil 2)

>Bruno Chappuis, Senior Sports Rights Manager, Europäische Rundfunkunion


Warum wollten Sie Teil des Stiftungsrats werden?
Aufgrund meines Werdegangs in der beruflichen Vorsorge – ich habe unter anderem für PPCmetrics gearbeitet, ein Beratungsunternehmen für institutionelle und private Investoren – engagiere ich mich seit 2017 in der Pensionskasse der Europäischen Rundfunkunion. Als wir im September 2019 entschieden, uns AVENA anzuschliessen, wollte ich mich aktiv an der Stiftung beteiligen und meine Erfahrung einbringen. Und ich wollte, dass die Europäische Rundfunkunion (EBU) im Stiftungsrat repräsentiert ist. 

Welche Aufgaben haben Sie im Stiftungsrat?
Aufgrund meiner Tätigkeit bei der EBU wurde ich sofort für die Marketing- und Kommunikationskommission vorgeschlagen. Seit Mai bin ich Vorsitzender dieser Kommission, da mein Vorgänger François Pugliese den Vorsitz der Waadtländer Handels- und Industriekammer (CVCI) übernommen hat. Dank meiner langjährigen Erfahrung in der beruflichen Vorsorge konnte ich auch in der Anlagekommission Einsitz nehmen. Ausserdem bin ich in meiner Eigenschaft als Arbeitnehmervertreter Vize-Präsident des Stiftungsrats. 

Welche Herausforderungen erwarten Sie?
Ich sehe vor allem zwei Herausforderungen. Zum einen die Kommunikation. Die 2. Säule wurde von Spezialisten für Spezialisten entwickelt. Die Kommunikation rund um die 2. Säule ist daher sehr bzw. zu technisch. Wir müssen den Versicherten die Bedeutung der beruflichen Vorsorge vermitteln, indem wir unsere Kommunikation für alle zugänglich machen, z. B. durch die neuen Kommunikationskanäle. Es hat uns sehr überrascht, dass sich Anfang 2024 erst 25% der Versicherten mit der sicheren Online-Plattform von AVENA verbunden hatten. Wir haben in der Schweiz ein sehr solides 3-Säulen-System. Wir müssen unsere digitale Kommunikation weiter personalisieren und die Nachrichten individueller gestalten. Das ist wie bei der Verbreitung von Sportinhalten: Es reicht heute nicht mehr, eine Sportveranstaltung einfach zu übertragen. Man muss sie durch personalisierten Content in den sozialen Medien interaktiver gestalten. Die zweite Herausforderung hängt mit der ersten zusammen. Wir müssen das Vertrauen der Bevölkerung in das Vorsorgesystem stärken, indem wir transparent aufzeigen, wie solide es ist. Dafür müssen wir uns unbedingt weiter öffnen.

Wo sehen Sie AVENA in zehn Jahren?
Ich sehe sie als interkantonale, digitale Multiservice-Pensionskasse. Dadurch können wir nicht nur mehr Versicherte, sondern auch mehr Ressourcen und professionelle Kompetenzen mit digitaler Ausrichtung gewinnen. AVENA kann den Anspruch haben, ein wichtiger Vorsorge-Player in der Romandie und der gesamten Schweiz zu sein. Wir profitieren dabei von den vielfältigen Fachkompetenzen der BCV, die diese als Universalbank unter einem Dach vereint. Mit diesem zusätzlichen Know-how können wir den Erwartungen und Bedürfnissen der Versicherten gezielt entsprechen. Ich bin der Meinung, dass AVENA sich künftig nicht auf BVG-Dienstleistungen beschränken, sondern nach dem One-Stop-Shop-Prinzip als zentrale Anlaufstelle für diverse Vorsorgedienstleistungen fungieren wird. Ich denke hierbei unter anderem an die Finanz- und Steuerplanung. Will man die Versicherten wirklich einbinden, muss man ihnen eine komplette Vorsorgeberatung bieten.

 

 

Der Stiftungsrat heisst drei neue Mitglieder willkommen (Teil 1)

>Sylvain Rochat, Geschäftsführer und diplomierter Steuerexperte, Hervest Fiduciaire SA


Warum wollten Sie Teil des Stiftungsrats werden?
Ich wollte mich in unserer Vorsorgestiftung engagieren, mitentscheiden können und die berufliche Vorsorge in unserer Firma wirklich mitgestalten. Ausserdem wollte ich mit eigenen Augen sehen, wie eine Vorsorgestiftung funktioniert. Auch wenn ich noch weit vom Ruhestand entfernt bin – ich werde dieses Jahr 33 –, beschäftigt mich die Zukunft der beruflichen Vorsorge. Die Herausforderungen sind umso grösser, gerade weil ich noch relativ jung bin.

 

Welche Aufgaben haben Sie im Stiftungsrat?
Ich bin Mitglied der Ethik- und Strategiekommission, der Immobilienkommission und der Prüfungskommission. In Ersterer treffen wir wichtige Entscheidungen zur Governance der Stiftung, das heisst zu den Grundsätzen, nach denen sie geführt wird. In der Immobilienkommission wirken wir an der Planung und Verwaltung des Immobilienbestandes mit. Die Prüfungskommission tritt für die Genehmigung der Jahresrechnung mit der Revisionsstelle zusammen. Ich nehme an den Sitzungen dieser drei Kommissionen sowie an den Plenarsitzungen des Stiftungsrats teil.

 

Welche Herausforderungen erwarten Sie?
Viele. Wir müssen eine attraktive Rendite für das Stiftungskapital sicherstellen, den Rentenumwandlungssatz unter Berücksichtigung der Lebenserwartung bestmöglich anpassen und gleichzeitig Versicherte, die über wenig Vorsorgekapital verfügen, schützen. Ausserdem müssen wir das Vorsorgekapital der aktiven Versicherten bestmöglich verzinsen, ohne den Deckungsgrad unserer Stiftung zu beeinträchtigen. Dieser Balanceakt ist wichtig, um die Funktionsweise unseres Rentensystems zu gewährleisten, besonders mit Blick auf die jungen Leute, die sich manchmal skeptisch zeigen. Mir ist auch bewusst geworden, dass wir die Versicherten und die Menschen in unserem Umfeld bestmöglich für die Herausforderungen sensibilisieren müssen, vor denen die Vorsorge steht.

 

Wo sehen Sie AVENA in zehn Jahren?
Ich wünsche mir, dass der Versichertenbestand von AVENA kontinuierlich wächst, damit die Stiftung weiterhin gesunde Finanzen ausweisen kann. Als Mitglied der Immobilienkommission hoffe ich ausserdem, dass AVENA die Möglichkeit hat, weitere Renditeliegenschaften zu kaufen, um ihr Immobilienportfolio zu diversifizieren und mithin – durch eine geringere Abhängigkeit von den volatileren Börsenanlagen – an finanzieller Stabilität zu gewinnen.

Nachhaltigkeit: AVENA-Portfolio erhält die Note A–

Das auf ESG-Analysen spezialisierte Unternehmen Conser kommt in seinem unabhängigen Bericht zum Schluss, dass AVENA besser als ihre Benchmark abschneidet. Die von AVENA ergriffenen Massnahmen tragen Früchte und bilden eine gute Grundlage für die nächsten Schritte, namentlich die vom Schweizerischen Pensionskassenverband ASIP empfohlene Ausarbeitung eines Nachhaltigkeitsberichts.

Der AVENA-Stiftungsrat hatte 2022 beschlossen, das Portfolio der Stiftung unter dem Gesichtspunkt des verantwortungsbewussten Investierens zu analysieren, um sich bestmöglich für die Zukunft zu positionieren. Mit dieser Analyse beauftragte AVENA das unabhängige ESG-Beratungs- und Prüfungsunternehmen Conser. Dieses analysierte, inwiefern die Anlagen von AVENA Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Kriterien (ESG) berücksichtigen. Fazit: Das AVENA-Portfolio schnitt mit der Note A– besser ab als die Benchmark (Note B). Die Bewertungsskala reicht dabei von D (schlecht) bis A+ (sehr gut).

Conser stützt sich bei seiner Analyse auf eine Bewertungsmethode, anhand derer sich verschiedene Portfolios vergleichen lassen, das sogenannte ESG Consensus®-Modell. Dieses gibt einen Überblick über die Nachhaltigkeit eines Portfolios, so Conser. «Bei der Analyse werden alle Basiswerte bewertet. Die Gesamtnote zeigt, wie nachhaltig das Portfolio im Durchschnitt ist. Die Exponierung gegenüber schwerwiegenden Kontroversen, sensiblen Sektoren und dem Klimawandel fliesst ebenfalls in die Bewertung mit ein.» Conser berücksichtigte bei der Analyse des AVENA-Portfolios lediglich die Aktien und Obligationen, d. h. rund 2/3 der Anlagen im Portfolio. Im Bericht erhielt AVENA für die Obligationen im Portfolio die Note A und für die Aktien die Note A–. Die indirekten Immobilienanlagen des Portfolios werden vom Immobilienspezialisten Signa-Terre analysiert.

In seinem Bericht hebt Conser überdies hervor, dass das AVENA-Portfolio die internationalen Standards in puncto Korruptionsbekämpfung, Umweltschutz, Menschenrechte etc. im Vergleich zur Benchmark überdurchschnittlich erfüllt. Auch hat es eine geringere Exponierung gegenüber kontroversen Sektoren wie Alkohol, GVO, Kernkraft und Pornografie. Die Analyse der Klimaauswirkungen des Portfolios zeigt ausserdem, dass AVENA ein geringeres Exposure gegenüber fossilen Brennstoffen aufweist als die Benchmark. So liegt das CO2-Exposure des AVENA-Portfolios, d. h. das Verhältnis der Emissionen zum Umsatz der Unternehmen, in die das Portfolio investiert, unter 12%.

Diese Bewertungen sind «das Ergebnis der konstruktiven Diskussionen zwischen dem AVENA-Stiftungsrat und der BCV als Vermögensverwalterin», so Francis Bouvier, Verwalter der AVENA. AVENA ist somit bestens positioniert, um die nächsten Schritte einzuleiten. «Der Bericht dient als Grundlage für unsere langfristige Nachhaltigkeitsstrategie und die Nachhaltigkeitsmessung.»

AVENA beabsichtigt, eine Nachhaltigkeits-Charta zu erarbeiten, und wird ab diesem Jahr, wie vom ASIP empfohlen, einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen.

Informationsabend - Wie Sie Ihre berufliche Vorsorge optimieren

Am Informationsabend für die Versicherten von AVENA - Fondation BCV 2e pilier haben wir die folgenden Punkte angesprochen:

  • Kann ich einen Teil meines Vorsorgeguthabens zum Erwerb von Wohneigentum beziehen?
  • Wie kann ich meine Rente aufbessern
  • Soll ich mein 2. Säule-Guthaben als Rente oder als Kapital beziehen?
  • Welchen Versicherungsschutz geniessen meine Kinder bei meiner Pensionskasse?
  • Ab wann kann ich mich frühzeitig pensionieren lassen?
  • Wie gesund ist meine Pensionskasse?

 

Mit unseren Spezialisten:

Nicolas Colozier, Versicherungsmathematiker bei AVENA – Fondation BCV 2e pilier

Olivier Reymond, Vorsorgespezialist bei der BCV